Was sind Gründe für Einnistungsversagen bei Eizellspendezyklen?
Darunter finden Sie 3 aufgezeichnete Antworten von 3 IVF Experten.
Antworten von Dr Marban
Dr Esther Marban, Clinica Tambre, Spanien
Zuerst müssen wir an das Embryo denken. Wir wissen, dass ein Embryo mit gesunden Chromosomen eine höhere Einnistungsquote hat, deshalb haben wir bei diesen Patientinnen vielleicht ein Embryo, dass sich aus diesem Grund nicht einnistet. Es stimmt, dass Eizellspendepatientinnen nicht viele Embryonen mit diesen Problemen haben, aber falls wir ein ungesundes Embryo übertragen, dann nistet sich dieses Embryo nicht ein. Wir können das Embryo also untersuchen, um sicher zu stellen, dass es gesund ist. Außerdem sollte die Patientin in der bestmöglichen Verfassung sein. Wir können ein paar Untersuchungen machen, wie z.B. Clotinab Immunologieuntersuchung, damit wir sicher sind, dass die Patientin gesund ist. Falls wir ein Problem finden, dann haben wir die Chance eine Behandlung vorzuschlagen, damit wir das Einnistungsversagen vermeiden. In Bezug auf die Gebärmutter, hier wird der Embryo eingesetzt, es ist sehr wichtig, dass der Uterus in der besten Verfassung ist. Wir können den Uterus mit Ultraschall untersuchen und falls wir ein Problem feststellen, wie z.B. ein Polyp oder Myom, dann können wir es entfernen, damit es keinen negativen Einfluss hat.
In den letzten Jahren wurde der ER Aktivitätstest gemacht, um die Einnistung am bestmöglichen Zeitpunkt des Patientenzyklus zu machen. Wir wissen, dass manche Patientinnen ein Einnistungszeitfenster haben – das ist der Moment in dem sich das Embryo einnistet – ein höherer Prozentsatz. Eine kleine Patientengruppe hat vielleicht ein nicht übliches Einnistungszeitfenster. Deshalb können wir den Test machen und falls wir feststellen, dass das Endometrium nicht bereit ist, dann können wir den Transfer auf die richtige Zeit verschieben.
Antworten von Dr Karpouzis
Dr Harry Karpouzis, Pelargos IVF, Griechenland
Der Grund für Einnistungsversagen bei Eizellspende kann an den Embryonen liegen und an der Eizellqualität oder den Chromosomen – zum Beispiel Abnormalitäten der Embryonen, was am Sperma oder manchmal an der Eizelle liegen kann, falls die Wahl der Spenderin nicht sorgfältig genug war. Es könnte an der Gebärmutter liegen oder immunologische Gründe haben und am Ende könnte es an einer Infektion gelegen haben. Wir haben bemerkt, dass es keinen 100%igen Test gibt, der auf Chlamydien, Ureaplasma oder Myoplasma hinweist. Manchmal ist die Gebärmutterschleimhaut von vielen Faktoren betroffen, die den Erfolg oder Transfer beeinflussen. Bei Fällen des wiederholten Einnistungsversagen bei Eizellspende, empfehlen wir normalerweise eine Behandlung mit Antibiotika vor dem Embryotransfer und haben bemerkt, dass wenn wir vorher mit 20 Tagen Antibiotika behandeln, es eine Verbesserung gibt, da eine Entzündung der Gebärmutterschleimhaut eine wichtige Rolle spielt.
Manchmal kann sich das Einnistungszeitfenster verschieben. Wir haben bemerkt, dass der beste Transfertag eines Embryo am Tag 5 ist, aber in manchen Fällen – zum Beispiel, wenn wir den ERA Test machen, um das Zeitfenster zu bestimmen – dann ist die Gebärmutterschleimhaut entweder nicht reif genug oder überreif. Das ist ein sehr guter Test, der uns viele Antworten für den nächsten Transfer gibt, etwas früher oder später nach mehr oder weniger Progesteron. Schließlich sollten wir die Gebärmutterschleimhaut betrachten. In manchen Fällen haben wir Probleme wie Polypen, Membranen, oder Verwachsungen.
Eine Hysteroskopie wäre vorteilhaft zur Erkennung des Problems und der Verschreibung einer Behandlung, all dies kann den Eizellspendezyklus beeinflussen. Hydrosalpinx kann dahinter stecken. Zum Beispiel sehen wir das nur wenn wir ein HSG (Hysterosalpingogramm) machen. Manchmal ist eine Laparaskopie oder die Entfernung des Salpinx notwendig. Immunologische Faktoren können Probleme auslösen und eine Behandlung mit intralipiden oder steroiden, je nach bestimmtem Fall, kann die Erfolgschancen erhöhen. Selbst eine Herpesviruserkrankung kann einen negativen Einfluss haben. In manchen Fällen bei wiederholtem Versagen, behandeln wir den Herpes vor dem Transfer und haben eine Verbesserung bemerkt. Schließlich gibt es Fälle in denen die Gebärmutterschleimhaut nicht wächst. Wir wissen, dass die Gründe hierfür nicht immer ersichtlich sind warum die Schleimhaut nicht mehr als 7 mm wächst. Der GCSF, das ist der Wachstumsfaktor, mit Medikamenten können wir den Blutfluss zum Endometrium verbessern und in manchen Fällen hat es zu besseren Ergebnissen geführt. Generell müssen viele Tests durchgeführt werden und wir müssen sicher sein, dass keine Problem vorhanden sind bevor wir weitermachen.
Antworten von Dr Szlarb
Dr Natalia Szlarb, IVF Spain, Spanien
Um die zweite Frage zu beantworten, Gründe für Einnistungsversagen bei Eizellspendezyklen, müssen wir die Eizellspendezyklen überprüfen. Wir müssen uns immer auf die 3 Hauptgründe der Einnistung konzentrieren. Der erste ist die Spendereizellqualität. Wir müssen immer daran denken, dass obwohl die Spenderin jung ist, nicht alle Embryonen euploid sind – genetisch normal – und das die Euploidierate bei Eizellspendezyklen 60-80% ist. In komplizierten Fällen empfehlen wir PGS, um die genetisch normalen euploiden Embryonen zu erkennen.
Der zweite Grund für Einnistungsversagen bei Eizellspendezyklen ist das richtige Zeitfenster für die Aufnahme zu finden. Wir sehen immer wieder, dass selbst wenn sich Embryonen einnisten und wir positive Schwangerschaftstest haben, sich die Einnistungszeitfenster verschieben. Bei 70% aller Patientinnen sind 5 Tage Progesteron notwendig bevor sich das Zeitfenster der Einnistung öffnet. Bei Patientinnen mit wiederholtem Einnistungsversagen sehen wir, dass sich das Zeitfenster verschoben hat, manche brauchen 6-8 Tage Progesteron bevor sie bereit sind. Bei Patientinnen mit wiederholtem Einnistungsversagen bei Eizellspendezyklen, falls der erste oder zweite Transfer versagt hat, ist eine Gebärmutterschleimhautbiopsie mit ER Map die nächste Wahl, um zu sehen, was mit der Schleimhaut los ist.
Der dritte Grund ist, dass wir bei Eizellspendezyklen immer wieder Probleme mit Immunologie haben. Da geht es um natürliche Killerzellen, die erhöht sein können. Wir empfehlen eine Biopsie, um auf NK Zellen zu prüfen und zwar in der Gebärmutter und nicht im Blut (nicht die zirkulierenden Killerzellen), und in ausgewählten Fällen – speziell wenn wir schon bei der zweiten oder dritten Spenderin sind – konzentrieren wir uns auf HLA. Wir müssen uns klar sein, dass Embryonen der Mutter HLA-C anzeigen, deshalb gleichen wir in manchen Fällen die Spenderinnen mit den Patientinnen nach HLA ab.
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