Wie man mit Ihrem Spendereizellkind über dessen Konzeption spricht
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Wie man mit Ihrem Spendereizellkind über dessen Konzeption spricht

von Carmen Martinez Jover

Ich hatte Angst meiner Tochter mitzuteilen, wie sie empfangen wurde und wie wir unsere Familie gebildet haben. Zu denken, daß diese Information ihr wehtun könnte wenn sie alt genug war zu verstehen, tat mir weh. Nur der Gedanke wie ich es ihr sagen würde und wie es sie beeinflussen könnte, machte mir große Sorgen.

Ich las viel über Offenlegung und Geheimhaltung bei Kindern und die erste Erkenntnis war, daß wenn ich emotional bereit war es mit ihr zu teilen, würde sie gut mit dem Wissen umgehen. Deshalb musste ich zuerst an mir selbst arbeiten.

egg donor baby story

Kindergeschichten – Der Anfang

Ich fand eine Kindergeschichte mit der ich teilen konnte, wie sie gezeugt wurde. Ich las sie ihr schon im Babyalter vor. Ich las und musst dann ein wenig weinen. Ich las die Geschichte so oft, daß ich an einen Punkt kam, an dem ich meine Angst überwunden habe. Das Geschichtenerzählen half mir zuerst, es half mir sicher zu sein und dann kam ich an einen Punkt an dem es mir gefiel vorzulesen. Ich veränderte die Stimme und mein Lächeln, machte lustige Gesichter, um sie zum lachen zu bringen und ich zeigte ihr mit Enthusiasmus wie glücklich und stolz ich war, sie in meinem Leben zu haben. Am Ende der Geschichte, fügte ich im Bezug auf den Charakter des Buches hinzu, „und sie war das schönste Mädchen weit und breit, weil sie bist du.“ Ich erinnere mich an ihre Augen, die vor Liebe fast übersprudelt sind.

Ich habe ihr erzählt seit sie ein Baby war… die Geschichte war immer dabei, egal wo wir hin sind. Es war ganz normal uns mit diesem Buch zu sehen. Als sie aufwuchs, las ich die Geschichte immernoch vor, wir konzentrierten uns auf die Bilder und zeigten auf Dinge, die uns amüsierten, Dinge die sie zum lachen brachte. Meine Absicht war, daß sie das Buch mochte nicht nur wegen dem Inhalt wie sie gezeugt wurde, aber auch wegen der Bilder. Sie sollte die Bilder im Buch auch mögen. Manchmal hat sie nur im Buch geblättert und die Illustrationen angeschaut.

egg donation story for children

Als sie weiterwuchs, las ich das Buch immernoch vor. Sie begann selbst ein paar Worte zu lesen. Ich lehrte sie ein paar einfache Worte selbst zu lesen wie „ein“, „ich“, „in“, „und“, „der“, „die“, „das“, etc. Ich lehrte sie ein Wort nach dem anderen. Wenn das Wort im Buch auftauchte, machte ich eine Pause, sie las es und ich machte weiter, so daß sie das Gefühl hatte, sie kann schon lesen. Wenn sie einen Buchstaben in der Geschichte lesen konnte, dann lernten wir ein neues Wort und so weiter.

Meine Tochter genoss die Geschichte wegen der Bilder, weil sie es „lesen“ konnte oder das Gefühl hatte, sie konnte es lesen. Die Zeit verging und wir lasen das Buch so oft, daß wir den Buchumschlag wieder zusammenkleben mussten.

Endlich – Das Verständnis

Irgendwann kam die Zeit an dem es war als ob sie es wusste, und als sie alt genug war zu verstehen, verstand sie es. Es war kein spezieller Tag an dem wir es mitgeteilt haben, aber sie wusste es langsam aber sicher genauso wie sie aufwuchs. Ich wurde mir immer sicherer und das Mitteilen war auf einmal sehr natürlich und einfach.

Ich erinnere mich, daß einmal als ich die Geschichte vorlas, sie war ungefähr 5 und sie fragte mich, ob ich die Frau in der Geschichte kenne. Ich war sehr überrascht. Ich hatte die Geschichte so oft vorgelesen und sie hat mich nie etwas gefragt. Ich erinnere mich an Stottern und den Versuch etwas natürliches und liebes zu sagen, „Nein, mein Schatz, ich kenne sie nicht“ und ich las so schnell wie möglich zu Ende, und am Ende lächelte ich, als ob ich alles unter Kontrolle hatte, so daß sie nicht merkte wie nervös ich war. Sie machte einen befriedigten Eindruck nach meiner Reaktion und das hat mich beruhigt. Mir wurde klar, daß es ihr bewusst war und sie sehr ruhig mit dem Wissen umging.

Ich erinnere mich an einen Witz, in einem Video fragt ein Junge seinen Vater „Was bedeutet Sex?“ Der Vater erklärt dem Sohn alles im Detail. Man sieht wie sie miteinander sprechen und die Uhr dreht und dreht sich. Am Ende sagt der Vater: „Sohn, beantwortet dies deine Frage?“ Und der Sohn sagt: „Nein, nicht wirklich Papa“… und zeigt ihm den Fragebogen wo Sex steht: Weiblich oder Männlich. „Was soll ich schreiben?“

Mit diesem Witz wollte ich nur sagen, das wir Erwachsene manchmal zu viel Information mitteilen und wenn ein Kind eine Frage stellt, braucht er/sie nicht jegliche existierende Information. Eine einfache Antwort reicht aus. Wenn sie mehr fragen, kann man mehrere einfache Antworten geben. Wenn die Fragen spezifischer sind, kann man sie trotzdem auf einfache und nette Art beantworten.

Beim Autofahren hat mich meine Tochter oft gefragt… „Mama, wie lange noch bis wir zu Hause sind?“ und ich habe geantwortet: „wir sind bald da, mein Schatz.“ Das hat ihr genügt. Ich musste ihr nicht sagen wie viele Meilen oder Kilometer oder wo wir vorbeifahren, weil sie das nicht wirklich wissen wollte. Es ging um die selbstbewusste Antwort, nicht um die Information.

egg donor story for children

Die Magie des Geschichtenerzählens

Ich glaube an das Geschichtenerzählen, um den Kindern zu zeigen, wie er oder sie gezeugt wurde. Ich glaube so sehr an das Geschichtenerzählen, daß ich selbst viele Geschichten geschrieben habe, die Eltern helfen. Ich habe vielen geholfen ihre Angst zu überwinden. Vor 13 Jahren wurde ich gebeten eine Vorlesung in Indien zu halten, über das Thema wie man mit seinen Kindern über Eizellspende spricht. Die Vorlesung brachte mich dazu die Geschichte zu schreiben „A tiny itsy bitsy gift of life“, eine Eizellspende Geschichte. Die Hauptfiguren sind Hasen und die Illustrationen wurden von meiner Schwester Rosemary gezeichnet, damit Ihr Kind selbst die kleinsten Details in den Bildern erfreuen kann. Diese Geschichte ist für Jungen und Mädchen und gibt es in vielen Sprachen. Geschichtenerzählen ist ein wunderbares Werkzeug und macht das Mitteilen einfacher.

Es ist wichtig mit den Kindern schon in jungen Jahren zu teilen, wie sie gezeugt wurden, umso jünger desto besser. Es gibt viele Studien über dieses Thema und wenn ein Kind im Teenageralter herausfindet kann es ein Schock sein und manche könnten denken, daß man sie belogen hat oder sie verstehen nicht was so schlimm war, daß man es vor ihnen versteckt hat. Generell wenn Kinder in das Teenageralter kommen, beginnt eine Identitätskrise, deshalb kann es furchtbar sein, wenn man dies in diesem Alter herausfindet. Und wenn man es von jemand anderem herausfindet ist es noch schrecklicher.

Jemand der ein Kind durch Eizellspende bekommen hat, hat normalerweise einen langen Weg zur Elternschaft hinter sich. Die meisten haben komplizierte Kinderwunschbehandlungen hinter sich und wollten unbedingt eine Familie haben, daß sie normalerweise sehr engagierte und involvierte Eltern sind. Die Information mitzuteilen wird ein wichtiges Thema sein. Wenn man Information über die Spenderin hat, oder die Spenderin anonym ist, kann Geschichtenerzählen beim Mitteilen der Information helfen, egal ob man sie hat oder nicht.

Carmen – meine Geschichte

Ich bekam meine Tochter durch Adoption. Die Geschichte, die ich ihr vor 18 Jahren vorlas, war eine Adoptionsgeschichte. Es half mir so sehr, daß ich die letzten 13 Jahre Kindergeschichten geschrieben habe, die Eltern hilft, ihre Geschichte der Familienbildung ihrem Kind mitzuteilen. „A tiny itsy bitsy gift of life, eine Eizellspende Geschichte“ war meine erste Geschichte.

Es war sehr schwierig für mich schwanger zu werden. Jede Behandlung war komplizierter. Ich hatte viele erfolglose IVFs und wurde depressiv, daß ich die Lust am Leben verlor. Ich konnte mich nur als Mutter glücklich sehen. Während dieser Jahre, begann ich meine Emotionen an Stühlen mit Farbe zu verewigen ohne in diesem Moment zu realisieren, daß es eine Therapie für mich war. Warum habe ich Stühle bemalt? Weil ich wollte noch einen Stuhl an meinem Tisch haben. Ich wollte eine Familie. Im Jahr 2004 habe ich meine Autobiographie geschrieben „Ich will ein Kind, egal was ich dafür tun muß!“, durch die Malerei teile ich meinen Weg der Unfruchtbarkeit mit. Ich erzähle was ich gelernt habe und wie ich zu der Mutter wurde, die ich heute bin. Ich hatte keine Information über Eizellspende, deshalb freut es mich sehr, daß es heute soviel Hilfe und Information von EggDonationFriends oder anderen Webseiten gibt.

carmen painting chair

Als meine Tochter Nicole ankam, war ich so glücklich, es war ein Traum der in Erfüllung ging! Ich wollte nur Menschen helfen, weniger schmerzliche Erfahrungen zu machen. Mehr als 25 Jahre später, habe ich gemalt, Bücher geschrieben, Audiomeditationen geleitet, Onlinehilfe gegeben und finde Wege anderen Menschen auf ihrem Weg zu helfen. Ich habe Vorlesungen auf der ganzen Welt gehalten, meine Malerei ist in vielen Kliniken der Welt und in vielen Häusern ausgestellt. Mein neustes Projekt ist die Personalisierung der Geschichten, so daß die Kinder ihren Namen darin haben.

Ich freue mich sehr zu wissen, daß meine Geschichten Familien auf der ganzen Welt hilft, ihre Geschichte der Familienbildung einfach und liebenswert mitzuteilen. Ich arbeite motiviert weiter Bücher zu schreiben für alle Arten der Familienbildung. Ich glaube, daß jedes Kind das Recht hat zu verstehen und mit Geschichtenerzählen ist es so viel einfacher für alle.

www.carmenmartinezjover.com/fertilitybooks

Über den Autor:
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